Über uns


Die Geschichte der

Sankt Johannes Bruderschaft Venne e.V

Von der Vereinsgründung um 1829 bis dato.

 

Zur Geschichte des Vereins lassen sich leider keine genauen Zeitangaben machen. Aber anhand einer Königsplakette aus dem Jahre 1832 mit der Inschrift „Anton Welp 1832“ lässt sich das ungefähre Alter ermitteln. Weiterhin ist noch eine Plakette des Jahres 1837 vorhanden, welche die Inschrift „Franz Vennemann, König der Junggesellen“ aufweist.

Erstaunlich hierbei ist, dass der Verein mit seinen 14 Hausstellen der Venne,

unterteilt war in „Junggesellen und Verheiratet“!

Hilfreich bei der Feststellung der genauen Vereinsgründung ist eine Plakette aus dem Jahre

1928. Diese Plakette wurde zum 100-jährigen Jubiläum erstellt, auf der das Königspaar „Hermann & Bernhardine Schöppner“ genannt wurden.

Um das Jahr 1900 soll der Schützenverein, nach Meinung des Pastors, dem unangemessenen Vergnügen so stark verfallen gewesen sein, dass er die Schützenfeste verbot.

Es kam sogar vor, dass Mütter mit Ihren Töchtern in den Wohnungen Tanzschritte übten, damit Sie auf den Schützenfesten und Hochzeiten tanzen konnten, was nicht den Vorstellungen des Pastors von Sitte und Ordnung entsprach.

Um das Verbot der Schützenfeste durch den Pastor haben sich die Leute in der Venne nie gekümmert.

Bis 1928 in einer allgemeinen Beschreibung der Schützenvereine einige Missstände und Entfremdungen zur Kirche erwähnt wurden, wobei angeordnet wurde, dass der Klerus sich von übertriebenen und geräuschvollen Festen fernhalten sollte.

Die Erzbruderschaft vom Heiligen Sebastian (ein Dachverband der Schützenbruderschaften) versuchte damals, die Feier der Schützenfeste wieder in angemessene Formen zu lenken und einen engen Kontakt zwischen den Bruderschaften und der Kirche herzustellen.

Der Schützenverein trat 1928 der Erzbruderschaft bei und verpflichtete sich die vorgegebenen Richtlinien einzuhalten.

Durch die Kriegsjahre wurde die Tradition der Schützenfeste unterbrochen. Während des zweiten Weltkrieges kümmerte sich der Schützenverein intensiv um die Verbindung zu den Einberufenen.

Am 07.Mai 1950 fasste man den Entschluss eine neue Bruderschaft zu gründen und zwar die Sankt Johannes Bruderschaft Venne. Die neue Bruderschaft bestand aus 43 Mitgliedern die bereits am 25.06.1950 ihr erstes Schützenfest feierte. Am Morgen des Festtages legte der Vorsitzende Josef Brosterhues an den Ehrenmälern der Gefallenen beider Weltkriege einen Kranz nieder. Dabei wurde das Lied vom guten Kameraden gesungen.

Anschließend fand ein Feldgottesdienst statt.

Am Nachmittag ging es zur Vogelstange, doch da zu dieser Zeit der Besitz von Gewehren verboten war fand das Vogelschießen mit einer Armbrust statt.

Erster König nach dem Krieg wurde Johann Mieloszyck, der Anneliese Wiesmann zur Königin wählte. So viele Menschen wie an diesem Tag hatte die Venne lange nicht mehr gesehen.

Das Schützenfest in der Venne ist seit dieser Zeit ein wahres Volksfest.

Im Jahr 1965 wurde Anton Meskemper Vorsitzender der Bruderschaft und wurde am 23.01.1972 durch Reinhard Schmiing abgelöst. Durch sein professionelles Auftreten, mit guten Führungsqualitäten, entwickelte sich in vorbildlicher Weise ein kameradschaftlicher Verein. Am 10.05.2000 übernahm Heinz Wessel den Vorsitz und setze das Amt mit Erfolg fort. Dabei legt er großen Wert auf die Verbundenheit zwischen Jung und Alt. Nach 14 Jahren hat am 16.03.2014 dann Michael Löbke den Vorsitz übernommen. Langsam übernimmt die jüngere Generation. 

Seit dem Jahr 1972 wird das Schützenfest in jedem zweiten Jahr gefeiert. Es findet im Wechsel mit dem Sommerfest statt, bei dem gleichzeitig das Pokalschießen und der Kinderschützenkönig ermittelt wird.

Seit Vereinsgründung 1950 haben die Mitglieder des Vereins viele ehrenamtliche Tätigkeiten wahrgenommen und haben sich in vorbildlicher Weise ganz besonders verdient gemacht. Aus der Fülle der Aktivitäten wären zu erwähnen: Errichtung und Pflege der Kriegergedenkstätte, Pflege des Friedhofes und Umgebung der Kirche, Organisation der Schützenfeste, Karnevalsveranstaltungen, Preisschießen, Sommerfeste, Kinderfeste, Feldgottesdienste, Ausflugsfahrten und vieles mehr.

Im Jahr 1993 wurde in einer Satzung unter anderem festgelegt, dass der Zweck der Bruderschaft darin besteht die gegenseitige Hilfe in Notfällen zu gewährleisten.

Ferner noch die Sorge um das Wohl des Nächsten, die öffentliche Bekundung der christlichen Anschauung, die Gestaltung des Schützenfestes in einer Form, wie es Sitte und Form erfordern, die Pflege des Schießsportes und das Eintreten für Gemeinwohl und Heimatpflege.

Die Bruderschaft ließ sich 2005 ins Vereinsregister eintragen und hat zurzeit ca. 180 Mitglieder.

Lobend hierbei sind der starke Zusammenhalt der Bruderschaft, die reibungslose Zusammenarbeit der „guten Geister“, die Treue des Spielmannszuges Ottmarsbocholt die den Verein tatkräftig unterstützt, zu erwähnen.